Die Klasse 8d mit ihren 26 Schülerinnen und Schülern der Eichendorff-Realschule in Gottmadingen wurde von der Jury des NANU?!-Wettbewerbs als Finalist ausgewählt.

Die Klasse beschäftigte sich im Physik-Unterricht mit regenerativen Energien und dem Energiesparen. Wer wusste schon, dass dieses Thema aufgrund der derzeitigen hochaktuell werden würde? Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Rottinger erforschten sie im gemeinsamen Projekt die Funktionsweise verschiedener Kraftwerke, das Balkonkraftwerk und machten viele Experimente zum Energiesparen und zur Nachhaltigkeit. Höhepunkte waren natürlich die Exkursionen und die Führung durch den Neubau, bei dem auf das Thema Energie in Form von Solarzellen und Passivbauweise sehr viel Wert gelegt wurde. Das Projekt wurde beim NANU?! Wettbewerb eingereicht. NANU?! steht für Neues aus dem Naturwissenschaftlichen Unterricht. Am 30.06. und 1.7.2022 findet das Finale in der ZF in Friedrichshafen statt.

Ein kleines Video zum Projekt:

 

 Die Klasse 8d mit ihrer Physiklehrerin Frau Rottinger:

Impressionen aus dem Unterricht: 

 

Interview mit Herr Kopp (Bauamt Gemeinde Gottmadingen)

Was waren ihre Aufgaben bei dem Schulneubau?

Herr Kopp:
„Ich war Bauherrenvertreter für den Schulneubau. Dabei war ich für den Bauunterhalt zuständig. Am Anfang hatte ich noch Unterstützung vom Architekten/Stadtplaner Herrn Steinbrenner. Bei der Gemeinde bin ich zuständig für Hochbauten, also für alle Gebäude über der Erde.“

Wie wurde der Neubau klimaneutral gebaut?

Herr Kopp:
„Der Neubau wurde im Passivhausstandart gebaut, das bedeutet, dass der Neubau mit minimalem Heizwärmebedarf auskommt. Pro Quadratmeter darf man im Jahr 1,5 Liter Öl verbrauchen. Die Fassade ist aus Holz vom Odenwald, somit ist es ein regionales Produkt. Der Parkettboden ist im Gegensatz zum Kautschukboden oder Linoleumboden günstiger. Die Lebenszykluskosten sind somit weniger und es ist deshalb auch ein nachhaltiges Produkt.“

Was war der Unterschied bei der Energieerzeugung vom Alt- und Neubau?

Herr Kopp:
„Der Neubau hat weniger Energieverlust da die Schule so gut gedämmt ist, so verliert sie fast keine Wärme. Unser Dach hat eine Betondecke mit einer Styroporschicht zum Dämmen und einer Dichtungsdecke, um Wasser abzuweisen.“

Wie erzeugen sie im Neubau Wärme und wie war es bisher im Altbau?

Herr Kopp:
„Beim Altbau hat man vor 12 oder 13 Jahren zwei große alte Ölverbrenner rausgeschmissen und eine Hackschnitzelanlage eingebaut. Im Neubau ist es wieder anders. Dort fließt unter dem Gebäude ein Abwasserkanal vom Baugebiet Kornblumenweg durch und dann zur Kläranlage nach Ramsen. Dieses Abwasser hat im Sommer 14 Grad plus und im Winter 12 Grad plus. Es wird dem Wasser die Wärme entzogen und als Heizung in unserer Schule benutzt.“

An welchen Punkten ist der Neubau gegenüber dem Altbau besser, bezüglich Energieverbrauchs (Solarzellen, Isolierung)?

Herr Kopp:
„Der große Vorteil ist die Dämmwirkung im Neubau, die viel weniger Wärme hinauslässt, als im Altbau. Im Altbau gab es auch schon regenerative Energie durch die Hackschnitzelheizung, wobei diese auch nicht das Beste ist, da sie auch eine Art Schmutz produziert. Im Neubau nutzen wir Energie, die sonst in der Kläranlage verloren geht.“

Was haben sie an der Isolierung geändert?

Herr Kopp:
„Eine Isolierung gab es schon an der alten Schule, nur wurde bei der neuen Schule die Dämmstärke vergrößert.“

Erzeugt die Neue Schule selber Strom und wenn ja wie?

Herr Kopp:
„Das Dach wurde mit einer PV Anlage mit 200 kWp ausgestattet, die an sonnigen Tagen den ganzen Strombedarf der Schule deckt. Wenn die PV-Anlage zu viel Strom produziert, wird der Strom noch verkauft.“

Wie viel Geld wurde für Energie ausgegeben?

Herr Kopp:
„1/3 der Kosten stecken in der Haustechnik. Die PV Anlage hat 300.000 Euro gekostet.“

Wie wird der Strom gespeichert?

Herr Kopp:
„Der Strom wird noch nicht gespeichert. Es ist eine große Speicheranlage im Keller vorgesehen, aber diese ist noch zu teuer und hat noch eine zu geringe Haltbarkeit.“

Hat die Form der Schule etwas mit dem Energieverbrauch zu tun oder ist es nur für das Optik?

Herr Kopp:
„Die Form ist eigentlich nur für die Optik, aber hat auch eine Funktion, nämlich ist die Schule kompakt gebaut, damit sie weniger Wärmeverlust hat. Dazu kommt, dass die Ecken abgerundet sind, da dadurch die Oberflächentemperatur besser ist.“

Hat man bei bestimmten Zimmern auf besonderes Energieerzeugung / Energieverbrauch geachtet?

Herr Kopp:
„In den Klassenzimmern hat man keine Heizkörper eingebaut, da die Personen im Raum von allein Wärme abgeben. Jedoch sind in den unteren Klassenzimmern, sowie im Hausmeisterraum, Heizkörper eingebaut, zusätzlich hat das Lehrerzimmer eine Infrarotlampe.“

Hätte man den Neubau nicht gebaut, hätte man dann den Altbau mit erneuerbarer Energie ausgestattet?

Herr Kopp:
Es gab eine parallele Planung für den Umbau des Altbaus. Dieser hätte einen Passivneubauhausstandard bekommen und es wären Dämmarbeiten vorgenommen worden. Das hätte viel mehr Arbeit und Zeit gebraucht.“

Wann wird sich die Solaranlage auf dem Dach amortisieren?

Herr Kopp:
„Es wird mindestens 10 Jahre brauchen bis sich die PV Anlage amortisiert hat.“

 

 

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